Sparen ist die beliebteste Anlageform der Deutschen

Wenn es um die passende Geldanlage geht, setzen die Deutschen am liebsten auf das klassische Sparbuch, trotz der derzeit geringen Rendite.

Auch wenn es angeblich längst aus der Mode ist: Für die Deutschen ist das Sparbuch einfach unverzichtbar – das gilt auch für die deutschen Onliner!

Auf die Frage nach den im Haushalt vorhandenen Geldanlagen rangiert das Sparbuch mit 60,8% und 35,97 Millionen digitalen Usern mit weitem Abstand auf Platz 1. Andere Geldanlagen kommen deutlich seltener vor, ein Viertel setzt auf Immobilien (24,6%), rund 20 Prozent auf vermögenswirksame Leistungen (21,3%), Festgeldanlagen (21,2%) oder Tagesgeldkonten (19,6%) und 16,4 Prozent haben sich für ein Riester-Produkt entschieden. Die Internetnutzer sind also eher konservativ bei ihren Geldanlagen, entsprechend haben auch nur jeweils zehn Prozent der User Anteile an Investmentfonds oder besitzen Aktien. Andere Formen der Geldanlage wie z.B. andere festverzinsliche Wertpapiere, Edelmetalle, wertvoller Schmuck/Diamanten oder Pfandbriefe/Kommunalobligationen kommen in den wenigstens Haushalten vor.

Wer jetzt meint, dabei handle es sich einfach um „Überbleibsel“ von Eltern und Patentanten, irrt! Denn auch bei den in den kommenden 24 Monaten geplanten Geldanlagen ist der Favorit erneut „Sparen“ mit 8,9 Prozent, das entspricht 5,29 Millionen Usern. Erst mit Abstand folgen Aktien und Fonds (5,4%), andere Formen der Geldanlage (2,9%), Immobilien (2,7%), Edelmetalle und Schmuck (2,4%), Wertpapiere (1,2%), Riester-Produkte (1,1%) und abgeschlagen auf dem letzten Platz vermögenswirksame Leistungen (0,9%).

Innerhalb einzelner Zielgruppen zeigen sich jedoch durchaus Unterschiede: Sogenannte „Entscheider“ zeigen sich deutlich spekulativer und risikofreudiger, sie haben eine überdurchschnittliche Affinität für Pfandbriefe/Kommunalobligationen (Index 210), Aktien (Index 161) oder Anteilen an Investmentfonds (Index 152). Auch Männer setzen auffallend häufig auf Pfandbriefe/Kommunalobligationen (Index 130) sowie auf Aktien (Index 120) und die über 50-Jährigen haben sogar ein noch breiteres Spektrum, ihr Fokus liegt vor allem auf anderen festverzinslichen Wertpapieren (Index 140), wertvollem Schmuck/Diamanten (Index 140), Edelmetallen, Pfandbriefen und anderen Formen der Geldanlage (Index jeweils 136). Dieses Bild zeigt sich auch bei den geplanten Geldanlagen, auch hier setzen Entscheider und Männer vor allem auf Aktien und Fonds (Index 155 bzw. 126), die 30-49-Jährigen dagegen auf Immobilien (Index 150).

Bei den jungen Altersgruppen und den niedrigen Einkommensklassen liegt der Fokus bei Geldanlagen v.a. auf Riester-Produkten (Index 187 bzw. 137) – die offenbar trotz aller Kritik nach wie vor eine populäre Form der Altersvorsorge sind – sowie auf vermögenswirksamen Leistungen.

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