Eltern und Kids im digitalen Zeitalter – Wie das Internet in den Familienalltag integriert ist

Spätestens seit dem Corona-Lockdown im Frühjahr dieses Jahres waren viele Eltern und Kinder froh, dank des Internets zumindest große Teile des Alltags – in Schule oder Beruf – aufrecht erhalten zu können. Aber auch ansonsten spielt das Netz in Familien eine wichtige Rolle: Ob beim Informationsbezug rund um den Themenkomplex „Familie und Kinder“, den Einkauf von Spielzeug – aber natürlich auch als Kommunikationsmedium.

Eltern werden und Eltern sein zählt für die Betroffenen sicherlich zu den nachhaltigsten Erlebnissen im Leben, die in der Regel mit großen Veränderungen einhergehen. Mit einem – oder gar mehreren – Kindern sieht der Alltag plötzlich ganz anders aus und es rücken ganz andere Dinge in den Interessensfokus als vorher. Das gilt besonders in der Anfangsphase, wenn die Kinder noch klein sind. Plötzlich sind Erfahrungsberichte über Windeln oder Babynahrung, Durchschlaftipps oder Bewertungen des besten Kinderwagens von großem Interesse. So zeigt sich in Haushalten mit Kindern im Alter zwischen 0-9 Jahren laut den jüngsten agof facts & figures „Eltern“ ein besonders ausgeprägter Interessenfokus an Spielwaren, Babywindeln und Babynahrung – dieser nimmt mit zunehmendem Alter der Kinder (logischerweise wieder) ab.

Und dank der Digitalisierung finden Eltern im Internet einen schier unendlichen Pool an Informationen bzw. an Plattformen für den Austausch untereinander. So nutzen 20,9 Prozent der 60,12 Millionen Nutzer mobiler und/oder stationärer Angebote ab 16 Jahren in den letzten drei Monaten das Internet mindestens gelegentlich für die Informationssuche rund um den Themenkomplex „Familie und Kinder“ – in Haushalten mit Kindern zwischen 3 und 6 Jahren sind es sogar 36,5 Prozent. Man kann quasi sagen: Was früher der gedruckte Erziehungsratgeber war, läuft bei modernen Eltern heute digital in diversen Infoportalen, Foren oder Apps. Wenn die Kinder dann ins Teenager-Alter kommen, nimmt die Nutzung dieser Themenangebote wieder ab.

Aber auch Offline-Aktivitäten wie das gemeinsame Kochen oder gemeinsame Aktivitäten – vom Gesellschaftsspiel über ins Kino gehen, etwas mit den (Enkel-)Kindern unternehmen oder Stadtfeste besuchen – spielen in Haushalten mit Kindern naturgemäß eine größere Rolle als bei den digitalen Usern insgesamt. Gleiches gilt für Tagesausflüge und vor allem den Sommerurlaub.Allerdings war dieser in diesem Jahr, vor dem Hintergrund von Covid-19, nicht ganz so einfach zu realisieren.

Der Blick auf den Smartphone-Besitz und die Mediennutzung in Haushalten mit Kindern zeigt gleichzeitig, dass auch die Digitalisierung von frühestem Kindesalter ein fester Bestandteil in der Lebensrealität ist – mit allen Chancen und Risiken, die damit einhergehen. Eltern müssen damit die richtige Balance finden: Wie viel Zeit soll das Kind in welchem Alter im Netz verbringen, wie lassen sich die digitalen Möglichkeiten effektiv für Lernen und Bildung nutzen und wo liegen die Gefahren, beispielsweise im Umgang mit Social Media Plattformen.

Letztlich wird das Internet gleichermaßen von Eltern und Kindern zur Kommunikation, Informationen und auch Transaktion genutzt. Die damit einhergehende Digitalisierung von alltäglichen Aktivitäten macht das Netz umgekehrt zu einem wichtigen Instrument rund um die Markenkommunikation im Zusammenhang mit Kinder-relevanten Artikeln – ob Babynahrung, Babypflege, Kinderwagen oder Spielzeug. Die entsprechenden Unternehmen treffen im Netz auf sehr interessierte und hochgradig affine Kundenpotenziale.

Wie es generell mit Kindern in den digitalen Haushalten aussieht, welche Produktinteressen die Eltern umtreiben und was sie für ihren Nachwuchs kaufen bzw. welche Produkte sie verwenden, wie die Alltags- und Freizeitgestaltung in Haushalten mit Kindern aussieht – und ob es in Abhängigkeit vom Alter der Kindern Unterschiede bei den verschiedenen Aspekten gibt, zeigen die agof facts & figures „Eltern“.

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