Bin ich schön? Kosmetik und Körperpflege im digitalen Zeitalter

Eitel waren Menschen sicherlich schon immer – aber mit Social Media Selbstinszenierungen, allgegenwärtigen Selfies und ständigem Sehen-und-Gesehen-Werden im Netz haben Äußerlichkeiten noch einmal deutlich an Bedeutung gewonnen. Und das gilt keinesfalls nur für Frauen, wie ein genauerer Blick auf die digitalen User in punkto Kosmetik und Körperpflege zeigt.

Zwar werden Schönheitsideale auch im 21. Jahrhundert noch sehr stark mit Frauen verbunden; was in der Antike die Venus von Milo und Nofretete, später die Rubens-Modelle oder die Mona Lisa waren, sind heute Models wie Cara Delevingne oder Influencerinnen wie Pamela Reif. So verwundert es auch nicht, dass Frauen sich deutlich mehr für den kompletten Produktkomplex rund um Körperpflege und Gesundheit interessieren als Männer, aber insgesamt spielt das Thema des äußeren Erscheinungsbildes für beide Geschlechter heutzutage eine große Rolle. Davon zeugt auch die riesige Bandbreite an Körperpflege- und Kosmetikartikeln sowie Haar- und Zahnpflegeprodukten, mit deren Hilfe sich die Optik weiter tunen lässt. Diese Produktpalette stößt bei den digitalen Usern auf großes Interesse und kommt auch bei den meisten sehr fleißig zur Anwendung: Das gilt vor allem für Parfums und Düfte, Körperpflegeprodukte allgemein, Haarpflegemittel und reinigende bzw. pflegende Gesichtskosmetik.

Und gerade bei letzterem zeigt sich, dass auch der moderne Mann die Möglichkeiten der Kosmetikindustrie für sich entdeckt hat. Denn die Zeiten, in denen Männer nur auf Kernseife gesetzt haben, sind lange vorbei – der moderne Mann hat durchaus die Wirkung pflegender Kosmetik für sich entdeckt! So verwendet bereits weit über die Hälfte der Männer eine Gesichtscreme. Und immerhin fast ein Drittel nutzt ein Gesichtsbalsam oder ein Waschgel für das Gesicht. Doch auch Peelings und Anti-Aging-Produkte sind bei den Herren auf dem Vormarsch.

Vor allem jüngere Männer verwenden Waschgel und Peeling – spätestens seitdem Star-Fußballer wie David Beckham oder Bundestrainer Jogi Löw für Männerkosmetik werben, sind die Berührungsängste bei den Herren offenbar deutlich geschwunden. Bei den über 50-Jährigen kommen dann auch schon mal vermehrt Anti-Aging-Produkte zum Einsatz. Von wegen, Männer wären nicht eitel! Und sie müssen dafür ja nicht mehr in eine Drogerie gehen, Online-Shopping erlaubt da im Zweifelsfalle den ganz diskreten Bezug entsprechender Produkte.

Wie die digitalen Kundenpotenziale für die Kosmetikbranche im Detail aussehen, wie das Internet im Zusammenhang mit Körperpflege und Kosmetik genutzt wird, welche Produkte bei der Verwendung ganz oben auf der Liste der Verbraucher stehen und wie es mit den geschlechts- und altersspezifischen Verwendungsbesonderheiten aussieht, zeigen die aktuellen agof facts & figures „Kosmetik“.

Kosmetik