Fürs digitale Lexikon: Das Joint Industry Committee

Uwe Storch sprach auf dem Deutschen Medienkongress diese Woche davon, dass er ein Fan von Joint Industry Committees ist – doch was ist das eigentlich? Hier die wichtigsten Fakten, damit Sie mitdiskutieren können:

Die agof ist eines, die agma auch – gemeint ist ein „Joint Industry Committee“, kurz JIC genannt. Dabei handelt es sich um besondere Organisationsformen, in denen sich (größere) Medienunternehmen oder Vermarkter, Werbungtreibende und Mediaagenturen zusammenschließen, um gemeinsam und partnerschaftlich die Mediaforschung für eine Gattung anzubieten. Und das von der methodischen Entwicklung und Weiterentwicklung über die Vergabe von Aufträgen bis hin zur Durchführung der Studie(n).

Die Vorteile sind vielfältig: Alle Partner bringen ihre jeweilige Marktsicht und -kenntnisse mit, damit haben die Anforderungen wie auch die Lösungsvorschläge hohen Praxisbezug und Relevanz. Viel wichtiger ist noch: Durch die Beteiligung aller Teilnehmer des jeweiligen Werbemarktes werden Entwicklungen und deren Ergebnisse transparent – und damit vertrauenswürdig. Außerdem werden alle Entscheidungen konsensual getroffen, das bedeutet: Nur was für die Mehrheit aller Marktteilnehmer sinnvoll ist und den hohen Qualitätsansprüchen genügt, wird realisiert.

Dazu kommt: Ein Joint Industry Committee arbeitet losgelöst von Gewinnabsichten oder Einzelinteressen, sondern durch die plurale Mitgliederstruktur unabhängig und neutral. Daher werden die so geschaffenen Ergebnisse zur allgemein akzeptierten Währung für den Kauf und Verkauf von Werbung im jeweiligen Mediensegment.

Übrigens: Mehr Fachbegriffe zum Nachschlagen finden Sie im agof Glossar unter https://www.agof.de/newsroom/.