Cookies sind per se kein Teufelszeug

Kaum eine Nachricht ist in der Werbewirtschaft auf so viel Gehör gestoßen, wie die Ankündigung von Google, dass Third Party Cookies ab 2022 auch im Browser „Chrome“ automatisch geblockt werden sollen. Und diesmal waren es keineswegs nur die Europäer, die sich zu Wort meldeten. Diesmal erhoben auch die mächtigen US-Advertising-Verbände ihre Stimme und prangerten in einem offenen Brief den unverantwortlichen Alleingang von Google an. Claudia Dubrau, Geschäftsführerin der agof, kommentiert in einer Kolumne für die Fachpublikation Marktforschung.de die Pläne des Konzerns und skizziert Ideen, wie durch klare Regeln Cookie-Blockaden überflüssig gemacht werden könnten.

Das Problem, vor das Internet-Gigant Google (und andere Browser-Anbieter) Werbekunden, Agenturen, Vermarkter und nicht zuletzt auch viele Marktforscher stellt, ist überall auf der Welt dasselbe: Solange es keine effiziente und von allen Playern nutzbare Alternative zum Cookie gibt, bedroht das Blocking die gesamte digitale Werbebranche. Was Google mit der Maßnahme bezweckt, bleibt im Dunkeln. Denn dass sich ausgerechnet dieser Konzern zum Vorreiter in Sachen Datenschutz macht und die Privatsphäre der User in den Mittelpunkt seines Handelns stellt, kann selbst in den USA niemand so recht glauben. Hat der Gigant womöglich längst eine Lösung in der Schublade, die ihn auch in Sachen Reichweitenforschung und Kampagnen-Kontrolle zum weltweiten Monopolisten machen soll?

Claudia Dubrau betrachtet für Marktforschung.de verschiedene Aspekte des heiß diskutierten Themas: Was ist aus wissenschaftlicher Warte von der „Sandbox“-Initiative zu halten, über die Google gemeinsam mit anderen Playern des Werbemarkts nach Cookie-Alternativen suchen will? Ist es wirklich eine gute Idee, globale Big Player zum Gatekeeper zu machen? Warum sind Cookies überhaupt in Misskredit geraten? Und wie könnten vernünftige Alternativen aussehen, um die seit Jahrzehnten bewährten Cookies im Sinne aller (User, Datenschützer, Werbewirtschaft, Marktforscher) weiter einzusetzen?

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