Erste Frühlingsgefühle im Netz

Eine Sonderauswertung zur Nutzung von Wetterangeboten

Nach einem nicht enden wollenden Traumsommer im vergangenen Jahr, Unmengen von Schnee im Januar erreichten uns im Februar recht überraschend zweistellige Temperaturen. Selbst dem hartnäckigsten Leugner des Klimawandels müssten diese Extreme aufgefallen sein. Statt mit Ursachenforschung im Bereich Meteorologie beschäftigen wir uns bei der agof allerdings mit der Erforschung des Mediennutzungsverhalten. Und so beantworten wir beispielsweise die Frage, wie viele Nutzer im Internet Wetterinformationen abrufen.

Nach der Recherche in Suchmaschinen und der Kommunikation via Email ist „Wetter“ die dritthäufigste Nutzungsmotivation: Mit 73,5% der Onliner ab 16 Jahren schauen fast drei Viertel der Unique User häufig oder gelegentlich online nach, ob Sonne und Wärme oder Sturm und Niederschlag zu erwarten sind. An einem durchschnittlichen Tag im Monat sind zwischen 1,13 Millionen (November 2018) und 2,52 Millionen (August 2018) auf stationären Wetterangeboten, die mobilen Tagesreichweiten fallen mit 1,52 Millionen (Januar 2018) bis 2,68 Millionen (August 2018) noch etwas höher aus.

Grafik Blog Wetter Feb 2019

Das Wetter hat im Prinzip zu jeder Jahreszeit Saison, schaut man aber die letzten Monate zurück, fällt auf: Am größten ist das Interesse der Nutzer während der Sommerferien, anlässlich der Feiertage im Frühjahr und dann, wenn extreme Wetterverhältnisse zu einer Beeinträchtigung oder gar einer Gefahr werden. Letzteres erklärt den Anstieg der Nutzung von Wetterangeboten zu Beginn dieses Jahres. Als während der ersten Januartage Schnellfälle und Lawinengefahr Orte und Reiseverkehr bedrohten, haben bis zu 4,50 Millionen Nutzer am Tag stationäre oder mobile Wetterangebote besucht.

Die schönen warmen Tage, die uns in der zweiten Februarhälfte die ersten Frühlingsgefühle beschert haben, hatten dagegen keinen signifikanten Einfluss auf die Nutzung von Wetterangeboten – sie haben uns einfach nur erfreut und die Onliner wahrscheinlich eher aus dem Haus und weg vom PC getrieben. Dafür spricht auch, dass sich mehr User auf mobilen, anstatt auf stationären Wetterseiten tummelten – ein Trend, der zunehmend in den Reichweitenzahlen und in der oben abgebildeten Grafik zu erkennen ist.

Quelle: agof daily digital facts 06.03.2019 und 07.03.2019 / Basis: Nutzer stationärer und/oder mobiler Angebote ab 16 Jahre / Medienkombis aus Wetterangeboten, die sowohl stationäre als auch mobile Angebote in der agof daily digital facts ausweisen lassen / Zeitraum: durchschnittlicher Tag im Monat, Einzeltage