„In kaum einem anderen Bereich werden derzeit so notwendig vergleichbare Standards benötigt!“

Anfang Dezember konnte die agof berichten, dass die Werbungtreibenden und Mediaagenturen offiziell die Entwicklung eines Standards für eine Kampagnenkontrolle durch die agof befürworten. In diesem Zusammenhang hat Björn Kaspring, Vorstandsvorsitzender der agof, der Internet World Business ein kurzes Interview gegeben, in welchem er die daily campaign facts kompakt vorstellte.

Internet World: Was hat den Ausschlag dafür gegeben, dass die agof die neuen „daily campaign facts“ erarbeitet?

Björn Kaspring: Durch unsere plurale Mitgliederstruktur sind wir mit allen Marktpartnern eng verbunden und stehen im engen Austausch. Gleichzeitig kennt die agof über ihre Mitglieder sehr genau die Bedürfnisse aus dem operativen Mediabusiness. Die fehlende Transparenz und Vergleichbarkeit bzw. die fehlenden Standards im Bereich der Audience Verification wurden dabei zunehmend zu einem Problem, gerade vor dem Hintergrund des immer größeren Kostendrucks im digitalen Marketing. Diese Sorge haben wir sehr ernst genommen und gemeinsam mit den Agenturen und Werbungtreibenden beraten, wie wir die Qualität und den Marktstandard, den wir mit der Planungsgrundlage im Ex-Ante-Bereich bereitstellen, auch auf den Ex-Post-Bereich übertragen können. Und gleichzeitig die bisherige Lücke zwischen beiden schließen können. Herausgekommen ist die Idee, auch eine standardisierte Kampagnenvalidierung durch die agof zu entwickeln und anzubieten.

Internet World: Was sind die wesentlichen Merkmale des für 2019 angekündigten neuen Kampagnenformats?

Björn Kaspring: Bei der daily campaign facts handelt es sich um kampagnenbezogene Ex-Post-Daten, die eine Kampagnenvalidierung und -optimierung auf Basis des etablierten Marktstandards ermöglichen. Damit werden Kampagnen erstmals auf der gleichen Basis und anhand der gleichen Kennwerte bewertbar und vergleichbar, anhand derer sie vorher geplant wurden. Das bedeutet: Die Audience wird anhand von gleichen Kennwerten wie z.B. Nettoreichweiten oder Zielgruppenmerkmalen, auf Niveau des Marktstandards von der Planung bis zur Erfolgskontrolle verfolgbar. Damit schließt die agof die bestehende Lücke im digitalen Mediaprozess und macht gleichzeitig als Anbieter des Marktstandards Kampagnen unterschiedlicher Werbungtreibender, Agenturen und Vermarkter miteinander vergleichbar, und das sowohl auf agof- als auch non-agof-Inventar.

Internet World: Welche Resonanz erhält die agof dazu vonseiten der Werbewirtschaft?

Björn Kaspring: Wir erhalten große Unterstützung und Zuspruch, das zeigen auch die eben veröffentlichten Statements der Werbungtreibenden und Mediaagenturen. OWM, FOMA und OMG arbeiten eng mit uns zusammen und legen die Entwicklung vertrauensvoll wie explizit in unsere Hände.

Internet World: Wie hoch schätzen Sie die Chancen ein, dass sich die „daily campaign facts“ zum anerkannten Referenz-Tracking wird?

Björn Kaspring: Ich bin von der Bedeutung und der Marktrelevanz von transparenten und vollständig vergleichbaren Kampagnendaten auf Basis der agof Markt-Media-Studie absolut überzeugt. Unsere oberste Maxime ist stets, dass alles, was wir entwickeln und anbieten, relevant für die digitale Wirtschaft sein muss, um die Bedürfnisse des Marktes zu erfüllen und den digitalen Mediamarkt gleichzeitig damit weiterzuentwickeln. Und genau das machen wir mit der daily campaign facts. In kaum einem anderen Bereich werden derzeit so notwendig vergleichbare Standards benötigt.