Ostern – Die Suche nach dem Genuss

Ostern ist das wichtigste, christliche Fest und wird nicht nur in der Kirche ausgiebig begangen. In vielen Vorgärten hängen bereits bunte Ostereier und Hasen-Dekorationen, Haufen für Osterfeuer werden zusammengetragen – und in vielen Haushalten steht jetzt die Frage im Raum: Was wollen wir denn eigentlich dieses Jahr an den Feiertagen essen?

Denn an den bevorstehenden Ostertagen geht es in vielen Familien nicht nur um das Suchen bunter Eier und das Vertilgen von Schokohasen, vielmehr steht das Osterfest als Abschluss der Fastenzeit schon seit jeher auch in der Tradition eines kulinarischen Events – ob mit Osterbrunch samt selbstgebackenem Hefezopf, dem Lammbraten zum Mittagessen oder ausgefallenen Tortenkreationen.

Das Internet mit seinen zahlreichen Rezeptportalen, Food-Seiten oder Backforen hat diese Entwicklung in den letzten Jahren zusätzlich gefördert und das Thema „Kochen und Backen“ zu Ostern zu einem echten Trend gemacht. Das liegt vermutlich auch daran, dass die digitalen User ausgesprochen aufgeschlossen für gutes Essen sind, wie ein Blick in die agof daily digital facts zeigt: Bei über der Hälfte der Nutzer (51,9%), das sind 30,70 Millionen Menschen, spielt es eine große Rolle im Leben und 41,1% (24,31 Millionen) bezeichnen sich selbst sogar als Genießer. Deshalb kommt auch nicht einfach irgendwas auf den Tisch: Über ein Drittel (36,5%) der User legt Wert auf gesunde Ernährung – auch wenn diese mehr kostet.

Diese Achtsamkeit zeigt sich vor allem beim Einkauf. Für Ostern bedeutet das: Es wird nicht einfach irgendein Osterlamm oder Hühnerei gekauft, sondern die Produkte sollten idealerweise aus der Region kommen (66,2%), aus artgerechter Haltung stammen (55,6%) und zudem ein Öko- oder Bio-Siegel tragen (35,8%). Die aktuellen Diskussionen über Umwelt- und Klimaschutz, genmanipulierte Produkte und Massentierhaltung tun ihr übriges, um immer mehr Verbraucher für die Qualität und Herkunft ihres Essens zu sensibilisieren. In der Folge gehen immer mehr Anbieter auf diese Bedürfnisse ein und machen ihre Produktionsabläufe bzw. die Herkunft der Produkte transparent. Entsprechend finden sich derzeit in vielen Geschäften Hinweise auf Osterspezialitäten aus der Region – ob Demeter- oder Bio-Lammfleisch oder Bio-Eier von freilaufenden Hühnern.

Die Wertschätzung der digitalen User für gute Produkte zeigt sich auch bei der Zubereitung: 29,0% der User lieben es, immer wieder neue Gerichte auszuprobieren – da kommt dann beispielsweise statt der klassischen Lammkeule ein in Kräuteröl mariniertes Lamm auf den Tisch. Alternativ wird es in einigen Haushalten zu Ostern auch ein rein vegetarisches oder gar veganes Ostermenü geben – dank der großen Vielfalt an Online-Kochvideos und -blogs findet jeder die für sich passende Inspiration und Anleitung, auch für ein Ostern ohne Fleisch und Eier!

Die Genussbegeisterung der digitalen User schlägt sich auch bei den an Ostern im Internet genutzten Themenbereichen nieder: So zeigt ein Vergleich der Osterwochen von 2017 und 2018 in beiden Jahren einen deutlichen Anstieg bei den Reichweiten von Rezept- und Kochseiten. Das gilt vor allem für den Beginn der Osterwoche bis hin zum eigentlichen Oster-Wochenende – getreu dem Motto: Gute Vorbereitung ist alles! 2017 waren am Karfreitag im Gegensatz zum vorausgegangenen Montag beispielsweise 35 Prozent mehr Nutzer (34,9%) auf Seiten zum Thema Essen, Trinken und Kochen unterwegs, 2018 waren es immerhin rund 27 Prozent (27,3%). Nach Karsamstag, wenn die Vorbereitungen weitgehend abgeschlossen waren, flaute die Nutzung dagegen stark ab, bis zum Ostermontag gingen die Reichweiten um 25 Prozent (2017) bzw. 31 Prozent (2018) zurück – schließlich wollen die intensiven Vorbereitungen dann auch ausgiebig genossen werden!